Stadt MESCHEDE

Meschedes Innenstadt im Jahr 1999

Foto:Georg Hennecke

Zur Geschichte: 

Im Stadtteil Enste wurden im Jahr 2014 Überreste einer landwirtschaftlichen Siedlung aus der vorrömischen Eisenzeit entdeckt; jedoch geht die Geschichte Meschedes weit über diese Funde hinaus. 

Bereits im 8. Jahrhundert wurde mit der Hünenburg eine karolingische Wallburg errichtet, die der Stabilisierung der fränkischen Herrschaft diente. In unmittelbarer Nähe gründete Emhildis um 870 ein Damenstift, das bis ins Jahr 1804 bestand und als eines der wohlhabendsten in Westfalen galt. Die zugehörige karolingische Basilika, deren Westturm bis heute erhalten ist, wird als Kulturgut europäischen Ranges geschätzt. Auch die Michaeliskapelle auf dem Klausenberg stammt aus dieser Epoche. 

Erstmals urkundlich erwähnt wurde "Mescedi" im Jahr 913. König Otto I. verlieh dem Stift im Jahr 958 das Markt- und Zollrecht, was zur Entwicklung eines bedeutenden Marktplatzes beitrug. In unmittelbarer Nähe entstand ein frühes Kirchspiel mit der Kirche "Mariä Himmelfahrt et St. Johanni", das jedoch infolge der Säkularisation aufgegeben wurde.

Im 13. Jahrhundert errichteten die Grafen von Arnsberg die Planorte Eversberg und Grevenstein zur Sicherung ihres Territoriums gegen Köln. Meschede wurde erst 1457 zur Freiheit erhoben und trat 1572 der Hanse bei. Das 1581 errichtete Rathaus dokumentiert die wachsende Eigenständigkeit der Stadt. 

Der Dreißigjährige Krieg brachte schwerwiegende Belastungen mit sich, zusätzlich zu Seuchenausbrüchen wie der Roten Ruhr im späten 18. Jahrhundert. Mit dem Übergang an Hessen-Darmstadt im Jahr 1802 und dem späteren Anschluss an Preußen im Jahr 1816 erlebte Meschede tiefgreifende territoriale Veränderungen. 1819 wurde es zur Kreisstadt ernannt, was weiteres Wachstum nach sich zog. Zu diesem Zeitpunkt siedelten sich die ersten Industriebetriebe entlang der Flüsse Ruhr und Henne an. Die Inbetriebnahme der Oberen Ruhrtalbahn im Jahr 1871 führte zu einem zusätzlichen wirtschaftlichen Aufschwung.

Für Meschede setzte der Etymologe Udolph eine Grundform *Meisk-ithi an. Der Name sei als ‘Stelle, an der schmutziges Wasser ausläuft; moorige, sumpfige Stelle’ zu deuten.

Bekannte Söhne und Töchter der Stadt

Emhildis von Meschede

Die erste Äbtissin des Mescheder Stifs

Franco von Meschede

Eine Liebe auf Augenhöhe

Agnes von Arnsberg

Die letzte Äbtissin des Stifts Meschede

Kunigunde Vesvogel

Reiches Wissen, reiches Erbe

Michael Stappert

Zauberhafte Meisterwerke eines Holzschnitzkünstlers

Jost Hennecke

Ein außergewöhnlicher Dorfschullehrer

 

Die Arztfamilie Ruer

Drei Generationen Ärzte sollten nicht vergessen werden.

Quellenangaben

Zur Geschichte des Ortes: https://de.wikipedia.org/wiki/Meschede, abgerufen am 06.04.2025

Ortsnamenangaben: https://rep.adw-goe.de/bitstream/handle/11858/00-001S-0000-0023-9B0C-3/WOB%206%20Die%20Ortsnamen%20des%20Hochsauerlandkreises.pdf?sequence=1&isAllowed=yV

Ortsfoto: Michael Kramer, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.