Bestwiger Orte
ALFERT
ANDREASBERG
BERLAR
Das Rittergut
In Berlar gibt es Naturschutzgebiet, das "Auf der Burg" heißt. Außerdem führt eine Straße mit Namen Burgstraße von Heringhausen nach Berlar
Falls Sie nun nach den Ruinen einer Burg suchen, wird diese Suche wahrscheinlich umsonst sein, denn nicht jedes Rittergut war auch eine Wehrburg. In diesem Fall war es ganz einfach das Gut eines Rittes. Ritter gehörten zum "niederen Adel" und bekamen manchmal ein Lehen in Form eines Gutes, das sie verwalteten.
Der Historiker Albert K. Hömberg hat herausgefunden, dass die Familie de Ber(k)lare ein Gut in Berlar (1280-1400) besaß. Später war die Familie von Plettenberg im Besitz dieses Gutes. Eben eines Rittergutes, das meist aus einem größeren Hof bestand.
Der Meyerhof Kreutzmann (seit 1773) in Berlar, von dem gesagt wird, das er einst ein Rittergut war, passt eigentlich gut in diese Interpretation. Zumal der Familienname Meyer auch Verwalter bedeutet.
Berlar wurde 1062 erstmals urkundlich erwähnt.
Quelle: https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo-Materialien_001_(2013).pdf
BESTWIG
BORGHAUSEN
DÖRNBERG
FÖCKINGHAUSEN
GRIMLINGHAUSEN
HALBESWIG
Haylveswech, Halweswich, Halueswich, Halvenschwigh Halfenschwigh, Halverschweigh, Halverswich. Halverschwich Halbsswicht, Halbschwich, Halbeswig - im Laufe der Jahrhunderte wurden dem kleinen Ort schon viele Namen gegeben.
Wenn Sie meinen, dass Halbeswig ja mal gerade aus einer großen Hofanlage und einer Kapelle besteht und sonst nichts zu bieten hat, dann sollten Sie einmal lesen, zu welchen Sauerländer Familien dieser Ort eine Verbindung hat.

HERINGHAUSEN
NIERBACHTAL
NUTTLAR
Bergbau in Nuttlar
In Nuttlar wurde nicht nur Schiefer abgebaut, sondern auch Eisen und sogar Antimon. Antimon? Das ist ein Halbmetall und vielerlei Wirkung.

OSTWIG
Ramsbeck
Der Junkernhof
Das ehemalige Bauernhaus wurde 1744 gebaut und dient den Ramsbeckern jetzt als Begegnungsstätte.

Foto: Georg Hennecke
Wussten Sie eigentlich, was der Industrielle Joseph Cosack mit dem Ramsbecker Bergbau zu tun hatte?
Die Ziegelwiese
Die Ziegelwiese erhielt ihren Namen von der historischen Ziegelbrennerei, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zusammen mit einem Kieswerk auf dem Gebiet des heutigen Gewerbegebiets betrieben wurde. Dr. Eveling, der ein umfassendes Nachschlagewerk über die Bauten und Strukturen der Stolberger Zink AG verfasst hat, berichtete im Jahr 1950 von einem Pochwerk*, das bereits seit 1713 an dieser Stelle etabliert war. Pochwerke wurden unter anderem zur Vorbereitung von Steinen für den anschließenden Brennprozess genutzt.
Im Jahr 1850 errichtete die Stolberger Zink AG, die Betreiberin der Ramsbecker Bergwerke, in unmittelbarer Nähe zur Ziegelbrennerei Arbeitersiedlungen für etwa ein Dutzend Familien. Jede Familie bewohnte ein langgestrecktes einstöckiges Gebäude. Etwas abseits, „Auf dem Bähnchen“ in Richtung Heringhausen, hatten die Bewohner Zugang zu großen Gärten mit Obstbäumen sowie zu Feldern, auf denen unter anderem Roggen und Gerste angebaut wurden. Zur Sicherstellung der Eigenversorgung hielten sie zudem Kleinvieh. Zentral innerhalb der Siedlung befand sich ein gemeinschaftliches Backhaus.
Im Jahr 1967 musste die Siedlung auf der „alten Ziegelwiese“ aufgrund eines gravierenden Renovierungsstaus abgerissen werden. Eine Zeit lang blieben die mittlerweile verwilderten Gärten erhalten, die bei den Nachbarkindern eine beliebte Anlaufstelle darstellten. Ab 1969 konnten Mitarbeiter der Stolberger Zink AG in die neu errichteten Wohnanlagen im Eickhagen oder an der Birkenstraße umziehen. Während der Übergangszeit lebten viele im sogenannten „roten Haus“, das heute ebenfalls nicht mehr existent ist.

Fotos: Anne Karen Humpert

VALME
Die Valme war einst die Grenzlinie zwischen der Grafschaft Waldeck und Arnsberg. Der Ort war zunächst zur Wüstung verfallen und schließlich zum Rittergut ausgebaut. hat Valme im Laufe der Jahrhunderte viele Wandlungen erlebt. Aus einer vergessenen Flur entstanden zwei lebendige Dörfer.

Das Valmetal in den 1930er-Jahren
Foto: Josef Gierse, bin Erbe, CC BY 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/3.0>, via Wikimedia Commons