Stadt Winterberg

Ein Denkmal in der Winterberger Innenstadt erinnert an die Zeit, als die Handelsleute lange Reisen auf sich nahmen, um die Einkommenssituation zu verbessern.

Foto: Georg Hennecke

Zur Geschichte:

Die Stadt Winterberg wurde vermutlich um das Jahr 1240 unter dem Einfluss des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden gegründet. Der systematische Aufbau als befestigte Stadt begann circa 1250 durch den Marschall Arnold von Hochstaden. Eine Urkunde aus dem Jahr 1276 belegt enge Verbindungen zum Kloster Küstelberg. 

Erstmals wurde Winterberg im Jahr 1299 vom Erzbischof besucht, kurz darauf sind in den Quellen Bürgermeister verzeichnet. Im 14. Jahrhundert bildete Winterberg Bündnisse mit benachbarten Städten, war jedoch wiederholt Angriffen ausgesetzt. So wurde die Stadt 1321 vom Grafen von Waldeck erobert, erlitt 1357 Zerstörungen und erreichte anschließend mit Hilfe von Steuererleichterungen einen Wiederaufbau. 

Winterberg war Mitglied der Hanse und lag an bedeutenden Handelsrouten. Aufgrund ungünstiger landwirtschaftlicher Bedingungen kam dem Handel eine zentrale Bedeutung zu. Zu Verteidigungszwecken wurde ein System von Landwehren etabliert. Zwischen 1350 und 1500 wurden umliegende Dörfer aufgegeben, und deren Bewohner wanderten nach Winterberg ab. Die ehemaligen Dorfgemeinschaften erhielten jedoch in Form von sogenannten Markengenossenschaften ihre Fortexistenz. Ursachen für die Abwanderung waren die Pest sowie politische Unsicherheiten. 

Nach dem Dreißigjährigen Krieg gelang es Winterberg, seine Position auszubauen. Konflikte um Gebietansprüche mit den Grafen von Waldeck und Wittgenstein zogen sich bis ins 18. Jahrhundert. Während zahlreicher Kriege blieb die Stadt weitgehend unversehrt, erlebte jedoch wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung. 

Im 18. Jahrhundert kam es  zu zwei verheerenden Stadtbränden (1759 und 1791), die umfangreiche Wiederaufbau- und städtebauliche Maßnahmen erforderlich machten. Unter der Herrschaft der Hessen wurden die kommunalen Rechte stark eingeschränkt, hohe Steuern und die Wehrpflicht eingeführt. Diese Eingriffe in lokale Belange sowie kriegsbedingte Belastungen führten zu einer signifikanten Verarmung. 

Mit dem Übergang an Preußen begann eine Phase der Stabilität. Winterberg wurde in neue Verwaltungsstrukturen integriert, und 1836 fanden erstmals wieder Kommunalwahlen statt. Bis 1945 blieb die Stadt von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont. Das 19. Jahrhundert war geprägt von wirtschaftlichem Aufschwung, der Entwicklung grundlegender Infrastrukturen (Straßenbau) und finanzieller Konsolidierung. So ließen sich 1824/25 ein Arzt und ein Apotheker in der Stadt nieder, und 1857 wurde eine Sparkasse gegründet.

Bekannte Söhne und Töchter der Stadt

Eine Liebe auf Augenhöhe

Die letzte Äbtissin des Stifts Meschede

Quellenangaben

Zur Geschichte des Ortes: https://de.wikipedia.org/wiki/Winterberg, abgerufen am 06.04.2025

Ortsnamenangaben: https://rep.adw-goe.de/bitstream/handle/11858/00-001S-0000-0023-9B0C-3/WOB%206%20Die%20Ortsnamen%20des%20Hochsauerlandkreises.pdf?sequence=1&isAllowed=yV

Foto: Teta, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
 

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