
Foto: Petra Klawikowski, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Gemeinde MÖHNESEE
Die Gemeinde Möhnesee entstand am 1. Juli 1969 im Rahmen der kommunalen Neugliederung aus dem Amt Körbecke. Viele Ortsteile blicken auf eine lange Geschichte zurück, besonders im nördlichen Teil in der Soester Börde und entlang des Haarstrangs. Der südliche Teil im Arnsberger Wald blieb dagegen dünn besiedelt.
Im Mittelalter gehörte das Möhnetal zur Grafschaft Arnsberg und ab 1368 zu Kurköln und somit zum Herzogtum Westfalen. Körbecke war ein kirchliches und gerichtliches Zentrum mit besonderen Verwaltungsstrukturen. Enge Beziehungen bestanden zur Stadt Soest, die das Kirchenwesen in Körbecke mitprägte.
Mehrere Orte und Bauwerke der Gemeinde haben mittelalterliche Ursprünge, etwa Delecke (1191), die Drüggelter Kapelle (um 1150) und der Ort Echtrop (um 800). Körbecke wurde 987 erstmals erwähnt, der Turm der Pfarrkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Ein bedeutender Einschnitt war der Bau der Möhnetalsperre (1908–1913), die zur Umsiedlung von Bewohnern führte. Die Sperrmauer im Ortsteil Günne wurde 1943 im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber noch im selben Jahr wieder instand gesetzt.
Nach 1969 wurden zahlreiche Infrastrukturprojekte umgesetzt, insbesondere zur Förderung des Tourismus rund um den See.