Stadt Sundern

Foto: Georg Hennecke
Geschichte der Stadt und ihrer Ortsteile
Einige Ortsteile der heutigen Stadt Sundern wurden erstmals im Zusammenhang mit dem Aufbau der Kirchenorganisation durch das Erzbistum Köln erwähnt. In Endorf entstand zu Beginn des 10. Jahrhunderts ein bedeutender Hofverband, der dem Stift Meschede gehörte. Auch die Grafen von Arnsberg besaßen im 12. Jahrhundert umfangreiche Ländereien, etwa in Seidfeld, Amecke und Hennighausen, die 1165 urkundlich belegt sind.
Während des Landesausbaus der Grafschaft Arnsberg wurden mehrere Freiheiten gegründet: Stockum (976), Hagen (1296), Sundern (vor 1310) und Langscheid (1307). Nach dem Übergang der Grafschaft an das kurkölnische Herzogtum Westfalen erhielt Allendorf im Jahr 1407 sogar Stadtrechte. Bei den Landtagen des Herzogtums gehörten Allendorf, Sundern, Hagen, Hachen und Langscheid der Städtekurie an. Gleichzeitig waren die Freiherrn von Wrede (Amecke) und von Plettenberg (Stockum) als Vertreter der Ritterkurie aus dem heutigen Sundern aktiv.
Im Mittelalter beanspruchte Sundern die Zugehörigkeit zur Hanse – ein Anspruch, der jedoch stets umstritten blieb.
In der frühen Neuzeit entwickelte sich das Gebiet zu einem Zentrum des Bergbaus und der Eisenverhüttung. Zeugnisse dieser Zeit sind noch heute sichtbar: etwa in der sogenannten Hermannszeche im Stadtteil Allendorf oder im ehemaligen Bleibergwerk „Churfürst Ernst“ in Bönkhausen. Mit der einsetzenden Industrialisierung verloren diese Wirtschaftszweige jedoch zunehmend an Bedeutung. In Teilen des heutigen Stadtgebiets kam es zu einer Reagrarisierung und starken Abwanderung.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung ein – getragen von der metallverarbeitenden Industrie. Dabei spielte die Nutzung der Wasserkraft an den Flüssen eine zentrale Rolle. Ein wichtiger Impuls für die Industrie war der Bau der Kleinbahn Neheim-Hüsten–Sundern, auch Röhrtalbahn genannt. 1902 begann der Unternehmer Josef Blome zudem mit der Stromerzeugung durch ein Wasserkraftwerk an der Röhr.
Den Ortsnamen Sundern findet man acht Mal in NRW und zwei Mal in Niedersachen. Der Name Sundern oder Sondern "aus allgemeiner Nutznießung ausgesondertes und dem Privatgebrauch übergebenes Grundstück.
Bekannte Söhne und Töchter der Stadt
Quellenangaben
Zur Geschichte des Ortes: https://de.wikipedia.org/wiki/Sundern, abgerufen am 06.04.2025
Ortsnamenangaben: https://rep.adw-goe.de/bitstream/handle/11858/00-001S-0000-0023-9B0C-3/WOB%206%20Die%20Ortsnamen%20des%20Hochsauerlandkreises.pdf?sequence=1&isAllowed=yV
Ortsfoto: Petra Klawikowski, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons